Geschichte

Wie aus den "Ruedi-Guuggern" die Cocoschüttler wurden

Im Januar 1979 wurde Ruedi Purtschert als Zunftmeister der Fröschenzunft, Meggen, inthronisiert. Fredi Herrmann, ein guter Bekannter von Ruedi Purtschert, stellte aus diesem Anlass eine eigene Guuggemusig auf die Beine - vier Wochen vor der Fasnacht! Er trommelte Freunde aus der Musiker- und Showszene zusammen, Kleider wurden genäht und Grinden gebastelt. Am Schmutzigen Donnerstag, pünktlich um 6.00 Uhr war es dann soweit: Eine Guuggemusig namens "Ruedi-Guugger" marschierte vor der Wohnung des Zunftmeisters an. Der Auftakt war gelungen.

Nach der Fasnacht beschlossen die "Ruedi-Guugger" definitiv: "Wir machen weiter!" Nun sollte der Name einem neuen, offiziellen Vereinsnamen weichen. Unter Tessiner Palmen stiess Fredi Herrmann auf den Namen "Cocoschüttler". Dieser Name löste sofort ein positives Echo aus, denn die Cocoschüttler würden nebst traditionellen Fasnachtsklängen auch heisse Sambarhythmen und Südseemelodien an die Luzerner Fasnacht bringen. Am 22. Oktober 1979 fand im Hotel Splendid in Meggen die Gründungsversammlung statt. Nach den Glögglifröschen hatte Meggen nun eine zweite Guggemusig: Die Cocoschüttler waren geboren.


Die Megger Fasnacht

Als Dorfverein sind die Cocoschüttler der Megger Fasnacht stets treu geblieben. Sie ist fester Bestandteil des Fasnachtsprogramms der Cocoschüttler. So zum Beispiel die traditionelle Megger Tagwache vom Schmutzigen Donnerstag, die seit jeher den Startschuss zur eigentlichen Fasnacht bildet. Auch der Umzug, die Orangenschlacht der Fröschenzunft und die schränzigen Platzkonzerte vor und im Gemeindesaal haben schon immer ein gesellschaftliches Ereignis am Fasnachtssonntag dargestellt.

Die Cocoschüttler an der Luzerner Fasnacht

Die Cocoschüttler präsentieren sich aber nicht nur an der Megger Fasnacht sondern auch in den Gassen und auf den Plätzen der Luzerner Altstadt. Als Mitglied der Vereinigten Guggemusigen von Luzern nehmen die Cocoschüttler natürlich auch am alljährlichen Monstercorso, dem wohl grössten und bekanntesten Guuggemusig-Spektakel der Schweiz, teil. Seit 1983 marschieren die Cocoschüttler auch fast jedes Jahr beim großen Luzerner Fasnachtsumzug mit.


Die Cocoschüttler auf Reisen

Schon im ersten Jahr kam es zu Auswärtsauftritten in Brunnen und an einem Eishockeyspiel in Davos. Insgesamt dreimal brachten die Cocoschüttler einen Hauch Luzerner Fasnacht nach Mannheim. In den 80er Jahren standen zahlreiche Auswärtsauftritte in der ganzen Schweiz auf dem Programm. Laax, Lenzerheide, Engelberg, Gstaad, Grindelwald, Interlaken, Bern und Glarus sind nur einige davon. Doch es zog sie auch immer wieder ins Ausland: Im deutschen Bocholt waren die Cocoschüttler bereits zweimal zu Gast, und das "Fête de la saucisse" in Morteau (F) galt mehrere Jahre als fixer Termin im Vereinskalender. Zu unseren aktuellsten Auswärtigen Auftritte zählen die Engagements im lichtensteinischen Schaan und am Skiweltcup in Adelboden.


Aus der Matinée wurde die Soirée

Seit 1991 wurde im Vorfeld der Fasnacht jedes Jahr eine Matinée durchgeführt, an der die Cocoschüttler ihren Gönnern und Freunden jeweils eine spezielle Auswahl des Repertoires vortrugen. 1998 wagten sich die Cocoschüttler auf neue Wege: Nach sieben Matinées wurde die erste Soirée im Pfarreiheim Meggen organisiert - auf Anhieb ein grosser Erfolg.


Die Cocoschüttler heute

Die Cocoschüttler haben sich in den vergangenen Jahren im Durchschnittsalter stark verjüngert. Durch den grossen Wechsel der vergangen Jahre hat sich die Mitgliederzahl auf rund 36 Mitglieder eingependelt. Jedes Jahr gelingt es uns wieder neue Mitglieder zu finden und ihnen unsere Leidenschaft weiter zu geben. Die grosse Stärke von uns Cocoschüttler ist der Zusammenhalt unter den Vereinsmitgliedern. So werden auch neben den offiziellen Vereinsaktivitäten immer wieder diverse Veranstaltungen und Feste gemeinsam besucht. Auch musikalisch konnten wir viel verändern und ein beachtliches Niveau erreichen - und trotzdem unsern typischen Cocoschüttler-Sound beibehalten.